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Avignon – Coups de Coeur: Lieblingsplätze und Tipps

Historisches Karussell auf der Place de l’Horloge in Avignon | Foto: Britta Lehna

Neben den kulturellen Highlights bietet Avignon reichlich provenzalisches Lebensgefühl. Unsere Lieblingsorte sind die Plätze und Märkte, das Färberviertel mit seinen Schaufelrädern an der Sorgue, das exquisite Musée Angladon. Genießen kann man in zahlreichen Restaurants, auch am und auf dem Fluss Rhône. Hier sind unsere Coups de Coeur:

Plätze in Avignon – mit petit Café oder Apéro

Avignon lebt auf seinen Plätzen. Überall lohnt es sich, für einen Café oder einen Aperitif Halt zu machen und dem bunten Treiben zuzuschauen!
Diese 5 Plätze sind eine kleine Auswahl:

Avignon: Place Pie vor der Markthalle Les Halles mit ihrer grünen Vorhangfassade | Foto: Hermann Lehna
  1. Auf der Place de L´Horloge gibt es viele Restaurants, ein historisches Kinderkarussell und den Blick auf Rathaus und Oper.
  2. Ebenfalls groß angelegt ist die Place du Palais. Straßenmusiker unterhalten die Passanten, Reisegruppen strömen zum mächtigen Eingangsportal des Papstpalastes.
  3. Klein, langgestreckt und mit einem überdachten Podest versehen ist die Place des Carmes am ehemaligen Kloster Carmes. Hier und in der Rue Carnot zieht sich am Samstag ein schöner Markt entlang.
  4. Die Place Pie liegt gegenüber der Markthalle (Les Halles mit grün bepflanzter Fassade, innen mit Gourmet-Angeboten): Jeden Dienstag und Donnerstag gibt es Brocante, einen Antiquitätenmarkt mit sehr interessanten und hochwertigen Objekten. Verführerisch!
  5. Auf der Place des Corps-Saints (Platz der heiligen Körper) mit seinem Brunnen, den Platanen und den vielen kleinen Bistrots ist es besonders gemütlich! Er ist nach zwei Heiligen, Saint Pierre de Luxembourg und Saint Bénézet, benannt.
Avignon, auf der Place de l’Horloge: Rathaus, Rathausturm mit Turmuhr und Jacquemart (links) … und vor dem Theater die Statue von Molière | Fotos: Hermann Lehna
In Avignon: Abends auf der Place du Palais
Markttag auf der Place des Carmes | Fotos: Britta Lehna
Links: Antiquitätenmarkt auf der Place Pie in Avignon
Rechts: Auf der Place des Corps-Saints einen Aperitif genießen. | Fotos: Britta Lehna

Färberviertel mit Schaufelrädern

Die Rue des Teinturiers folgt dem Lauf des Flusses Sorgue. Vier große Schaufelräder stehen hier noch und erinnern daran, dass in diesem Viertel Avignons einst die Färber lebten und arbeiteten. Vom 14. bis zum 19. Jahrhundert drehten sich bis zu 23 Schaufelräder. Sie lieferten Energie für Mühlen und Seidenspinnereien. Das Wasser wurde von den Färbern genutzt, um die Baumwollstoffe „Indiennes“ auszuspülen.

Rue des Teinturiers in Avignon, mit Schaufelrädern und Theater-Hinweisschildern | Fotos: Britta Lehna

An der Rue des Teinturiers, über eine kleine Brücke zu erreichen, befindet sich die Chapelle des Cordeliers, eine Franziskanerkapelle aus dem 14. Jahrhundert. Wir haben dort eine moderne Kunstinstallation gesehen – ein toller Kontrast! Ein paar Schritte weiter steht eines der letzten erhaltenen gotischen Häuser von Avignon, das Maison du IV de Chiffre.

In Avignon, Rue des Teinturiers. Links: die ehemaliger Klosterkirche Chapelle des Cordeliers
Rechts: das mittelalterliche Haus Maison du IV de Chiffre. | Fotos: Hermann Lehna

Während der Theaterfestspiele ist das Färberviertel mit seinen Gassen, kleinen Plätzen, Restaurants und Mini-Theaterhäusern sehr belebt.

Musée Angladon mit Picasso und so

Im historischen Zentrum von Avignon, in der Rue Laboureur, beherbergt ein schöner Stadtpalast aus dem 18. Jahrhundert eine exquisite Kunstsammlung: das Musée Angladon. Jean Angladon (1906 – 1979) und Paulette Martin (1905 – 1988) haben das Museum gegründet. Sie waren die Erben der Sammlung von Jacques Doucet (1853 – 1929). Dieser Mann war seinerzeit ein berühmter Modeschöpfer, Sammler und Kunstmäzen. Im Museum begegnen wir seiner Lebensgeschichte, seinen Entwürfen und aufwendigen Roben. Wir erhalten einen Einblick in seine kostbare Bibliothek. Und vor allem sehen wir Exponate seiner Sammlung moderner Kunst.

Meisterwerke von Edgar Degas, Vincent van Gogh, Paul Cézanne, Amadeo Modigliani, Alfred Sisley und Pablo Picasso: Im Musée Angladon kann man sie sich in aller Ruhe anschauen!

Moderne Kunst genießen in Avignon: Musée Angladon mit Modigliani-Plakat | Foto: Britta Lehna

Edgar Degas: Deux danseuses | Foto: Musée Angladon ©Romain Victoria
Wand mit Werken von Picasso | Foto: Musée Angladon ©Brice Toul

Was aber leider nicht mehr zu sehen ist: Picassos Gemälde „Les Demoiselles d’Avignon“ (1907) war einst im Besitz von Jacques Doucet. Er hatte es auf Anraten seines Beraters André Breton Ende 1924 direkt aus Picassos Atelier erworben – und Jahre später wieder verkauft. Jetzt hängt es im Museum of Modern Art in New York City. Übrigens: Das „Avignon“ in diesem Bildtitel bezieht sich nicht direkt auf unsere Stadt, sondern auf die – damals anrüchige – Straße „Carrer d’Avinyó“ in Barcelona.

Avignon Redon
Selbstbildnis des Malers Odilon Redon (1875) im Musée Angladon, Avignon | Foto: Hermann Lehna

Genießen im Zentrum und am Fluss

Die Auswahl an Restaurants, Bistrots und Cafés in Avignon ist riesig. Hier eine Auswahl:

L´Epicerie de Ginette & Marcel
Im historischen Zentrum: lecker belegte Brote „Tartines“, Bio-Bier, feine Weine und Apéros; innen liebevoll auf nostalgisch designt, außen gemütlich auf dem Platz unter Bäumen.

Place des Corps Saints 25 – 27, 84000 Avignon

Restaurant le Bercail
Am Flussufer der Rhône, auf der Insel Barthelasse, mit Blick auf die berühmte Brücke, Rocher des Doms und Papstpalast von Avignon: Grillgerichte und provenzalische Spezialitäten.

Chemin des Canotiers 162, Ile de la Barthelasse, 84000 Avignon

Vinotage Péniche à Vins
Hausboot auf der Rhône mit gigantischer Weinauswahl: Bioweine aus der Region verkosten, dazu kleine Gerichte genießen wie Fischsuppe, Trüffel-Bruschetta, Häppchen mit Confinade des Tomates oder Tapenade.

Chemin de l’Île de Piot, 84000 Avignon

Schönes einkaufen

In der Einkaufsstraße Rue de la Bonneterie, Avignon | Foto: Hermann Lehna

In Avignon gibt es wunderbare Souvenirs zu kaufen.

Am liebsten haben wir uns auf den Märkten umgesehen: handgemachte Seifen, Tapenaden (leckere Brotaufstriche mit Oliven, Tomaten, Aubergine zum Beispiel), Gewürze (Herbes de Provence zum Beispiel) und Lavendel. Das passt alles noch in den Koffer.

Wer Platz im Auto hat, sollte sich natürlich auch Weine aus der Region Vallée du Rhône mitnehmen.

Kunsthandwerk aus einem Zusammenschluss von knapp 20 Künstlerinnen und Künstlern, die sich Les Fabricateurs nennen. Auf ihrer Facebook-Seite machen sie auf ihre Ausstellungen aufmerksam:

https://www.facebook.com/LesFabricateursAvignon/


Hinkommen:
Schnell und stressfrei mit dem TGV, z. B. Direktverbindung Frankfurt am Main HBF- Avignon gare TGV;
weiter mit Bus, Regionalzug oder Taxi in die Innenstadt.

Übernachten:
Unterkünfte aller Art, von Hotel über Ferienwohnung bis Campingplatz, vermittelt das:

Avignon: Theater und Kunst gibt es überall | Fotos: Britta Lehna

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