Wo die Gironde als kilometerbreiter Trichter in den Atlantik mündet, sichern Leuchttürme den Schiffen ihren Weg. Denn die Küste hier ist wild, umtost von Wind und Wellen. Wir stellen unsere 3 Highlights vor: Phare de La Coubre, Phare de Cordouan und Phare de Vallières. Man kann sie alle besichtigen, der Ausblick ist prächtig!
Phare de La Coubre – Leuchtturm an der Côte Sauvage
Der rot-weiße Leuchtturm Phare de la Coubre steht im Süden der Gemeinde La Tremblade. 1905 in Betrieb genommen, markiert er die nördliche Gironde-Mündung. Es hatte schon mehrere Vorgängerbauten gegeben, doch diese hielten der Brandung und den Wanderdünen nicht stand.
Ein paar Daten:
Runder Turmschaft, 64 m hoch, 300 Stufen, Hauptsignal 52 km Leuchtweite, Material Beton (innen mit opalfarbenen Glasfliesen ausgekleidet), Denkmal (monument historique).
Die Häuser der Leuchtturmwärter befinden sich am Fuße des Turms, dazu ein kleines Museum und in der Saison ein Foodtruck.
Nicht nur der Phare de la Coubre ist einen Ausflug wert. Auch die Landschaft ist außerordentlich schön! Der Leuchtturm liegt an der Côte Sauvage, der wilden Küste: Wildes Meer und hohe Sanddünen, die ständig in Bewegung sind.
Der 8000 ha große Staatswald von La Coubre wurde im 19. Jahrhundert angelegt, um Wind und Sand etwas aufzuhalten. Je näher sie an der Küste stehen, um so mehr sind die Seekiefern und Steineichen vom Wind gebeugt.
Südlich des Phare de la Coubre erstreckt sich eine Landzunge mit Dünen, die zum Teil die Bucht Bonne Anse umschließt. Das ist ein Paradies für Vögel, die man hier gut beobachten kann.
https://www.la-tremblade.fr/phare-de-la-coubre
Radfahren
Überall an der Küste sind Radwege ausgezeichnet, z. B.: Véloroute des dunes de La Palmyre (beinhaltet fünf verschiedene Touren).
Wandern
Rund um den Leuchtturm sind Wanderwege ausgezeichnet. Zum Teil ist es anstrengend, durch den sehr weichen Sand zu gehen.
- Auf der Plattform Alltrails: Wandertouren am Leuchtturm
- Auf der Website des Tourist Office von Royan: Randonnées
Phare de Cordouan – der dienstälteste Leuchtturm Frankreichs
Mitten im Wasser, jeweils 7 km von den Küsten von Verdon-sur-Mer und Royan entfernt, steht der monumentale Phare de Cordouan. Im Jahr 1611 in Betrieb genommen, ist dieser Leuchtturm der dienstälteste in Frankreich.
Er ist auf einem Felsplateau errichtet, bei Ebbe ist er von einer Sandbank umgeben. Leuchtturmwärter leisten hier immer noch ihren Dienst. Von April bis Oktober kann man den Phare de Cordouan besichtigen (Bootsfahrt rund 40 Minuten, gezeitenabhängig).
Ein paar Daten:
Runde Form, Basis 16 m Durchmesser, 68 m hoch, 301 Stufen, Hauptsignal 37 km Reichweite, Material hellgraue Steinquader (innen Marmor und Holz), Denkmal und Unesco Weltkulturerbe.
Bootsfahrten von Verdon-sur-Mer und Royan aus.
Phare de Cordouan
(auf Website Royan)
Phare de Vallières – Wächter von Saint-Georges-de-Didonne
Auf den Kalkklippen, an der Spitze Vallières, steht der viereckige Leuchtturm Phare de Vallières und bewacht die Küste und den Hafen von Saint-Georges-de-Didonne an der Gironde. 1902 wurde er in Betrieb genommen und leistete seinen Dienst bis zum Jahr 1969. Die Bombenangriffe auf die Pointe de Vallières im Jahr 1945 hinterließen Spuren von Granatenfragmenten an der Nordseite des Leuchtturms.
Ein paar Daten:
Viereckige Form, 29 m hoch, 144 Stufen, Material u.a. Granit-Quader, Denkmal (monument historique).
Weiter Ausblick über Bucht und Hafen von Saint-Georges-de-Didonne, auf die Gironde bis zum anderen Ufer.
Gironde – der größte Mündungstrichter Europas
Die Gironde ist ein Ästuar in Südwestfrankreich; sie reicht vom Zusammenströmen der Flüsse Dordogne und Garonne bis zum Übergang in den Atlantik im Golf von Biskaya.
75 km lang und bis zu 12 km breit, Verlauf in nordnordwestliche Richtung.
Mündung vor den Stränden der Stadt Royan, wo sich das Süßwasser mit dem Salzwasser des Atlantiks mischt.
Linkes Ufer: Departement Gironde, rechtes Ufer: Departement Charente-Maritime