Die Atlantikinsel Oléron wird auch „La Lumineuse“, die Leuchtende, genannt – wegen der besonders zahlreichen Sonnenstunden. Sie ist mehr als 30 Kilometer lang, bis zu 15 km breit, mit der höchsten Erhebung von 34 m.
Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Île d‘Oléron, aber auch Weinbau und Landwirtschaft, Austernzucht, Salzgewinnung und Fischerei. An der Ostküste fallen die vielen Befestigungsanlagen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert auf. Hauptort ist Saint-Pierre-d‘Oléron im Herzen der Insel. Im Norden der Insel bläst stets der Wind – ein Paradies für Surfer.
Brücke Viaduc d‘Oléron und Fort Louvois

Die Fahrt zur Île d‘Oléron ist spektakulär: Drei Kilometer lang ist der Viadukt, der das Festland seit 1996 mit der Insel verbindet. Man passiert die kleine Befestigungsanlage Fort Louvois aus dem 17. Jahrhundert; bei Ebbe ist sie von der Gemeinde Bourcefranc-le-Chapus aus zu erreichen und zu besichtigen. Bei Flut steht sie unter Wasser. Fort Louvois ist ein Festungsbau, der zum Küstenschutz errichtet wurde.

Le Château d‘Oléron: Zitadelle, Kunst und Austern

Der kleine Ort Le Château d‘Oléron im Südosten der Insel ist mit einer Zitadelle befestigt, die der berühmte Festungsbaumeister Vauban im 17. Jahrhundert errichtet hat. Auf dem Platz vor der Kirche (Place des Armes, mit Renaissancebrunnen) findet der Markt statt, kleine Cafés machen das Einkaufserlebnis perfekt.


Eine Attraktion sind die bunten Cabanes des Créateurs: Holzhütten am Austernhafen, in denen Künstler in der Saison ihre Ateliers und Verkaufsräume eingerichtet haben: www.couleurs-cabanes.fr.
Natürlich kann man am Austernhafen auch Austern verkosten, sehr frisch und lecker!


Boyardville mit Blick zu Küsten, Inseln und Fort Boyard

Der Hafenort Boyardville mit seinen vielen Yachten und Segelbooten liegt an der Ostküste der Île d‘Oléron. Auch Schiffstouren starten von hier aus.

Vom (sehr schönen, feinkörnigen) Strand aus hat man einen weiten Blick zu den Küsten des Festlandes bis nach La Rochelle, zu den Inseln Île de Ré, Île d’Aix, Île Madame und zum Fort Boyard.
Fort Boyard wurde ab Anfang des 19. Jahrhundert als Befestigung mitten im Meer errichtet, um das Marinearsenal von Rochefort vor englischen Angreifern zu sichern.

Die Festung hat einen ovalen Grundriss, ist 61 m lang und 31 m breit sowie 20 m hoch. Sie ist nicht für Besucher zugänglich, die Ausflugsboote nähern sich mit sicherem Abstand. Das Fort Boyard verdankt seine Bekanntheit einer gleichnamigen Fernsehshow, bei der die Teilnehmenden verschiedene Abenteuer im Festungsbau zu bestehen hatten.

La Cotinière: Fischereihafen und Sandstrände

An der Westküste der Île d‘Oléron liegt der Ort La Cotinière mit seinem Fischereihafen. Die Kutter bringen alle Köstlichkeiten mit, die in der Insel-Manufaktur „La Lumineuse“ zu Fischspezialitäten wie Rillettes, Mousse, Humus etc verarbeitet werden: https://lalumineuse.fr/


Im Südwesten der Insel, von La Cotinière bis zur Inselspitze, ziehen sich lange, feine Sandstrände hin. Fazit: Die Île d‘Oléron ist eine schöne, abwechslungsreiche Insel, die noch nicht so sehr vom Tourismus überrollt ist.



