Sophie Astrabie: Helle Sommer

astrabie helle sommer
Buchcover S. Fischer Verlag: Astrabie, Helle Sommer

Billie lebt als Waise bei ihrem Großvater, in bescheidenden Verhältnissen in einer französischen Kleinstadt. Abwechslung in den langen öden Sommerferien bringt Maxime aus Paris, der hier seine Tante besucht. Eine tiefe Freundschaft entsteht, die wiederholt auf die Probe gestellt wird. 20 Jahre lang sehen sie sich nur kurz, verpassen einander immer wieder. Wird es ein Happy-End geben?

Schon mit acht Jahren stellt Billie fest: „Ich habe große Träume, aber sie stoßen sich oft an den Wänden meines Zimmers.“ Die Wohnung im Mietshaus ist eng, das Geld ist sehr knapp. Billie ist viel allein unterwegs mit ihrem Skateboard. Doch dann trifft sie im Treppenhaus den gleichaltrigen Maxime. Seine kontrollsüchtige Mutter hat ihm eine Woche freigegeben und er darf seine Tante besuchen. Gemeinsam ziehen sie los. Und als Maximes Urlaub vorbei ist, geben sie sich das Versprechen, einander immer wieder zu besuchen.

Billie ist eine Außenseiterin, die sich alles hart erkämpfen muss. Sie ist unbeugsam, wird eine gute Läuferin. Denn sie erkennt, Sport rettet sie in schwierigen Zeiten. Mutig macht sie sich als Jugendliche ohne Geld auf den Weg nach Paris, um Maxime zu sehen. Sie bemerkt, dass Maxime in einem bourgeoisen Umfeld aufwächst, ganz anders als sie. Wo in der Gesellschaft wird ihr Platz sein?

Als der Großvater stirbt, zieht Billie nach Paris. Sie wird Journalistin und Podcasterin, macht eine Karriere ohne Abitur und Studium. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder mit denen von Maxime. Die große Anziehung füreinander ist da, doch stets gibt es auch Hindernisse. Und Billie neigt dazu, davonzulaufen.

Fazit:

Mir hat diese junge Frau gefallen, die trotz aller Schwierigkeiten ihren eigenen Weg geht. Ein schöner, leicht zu lesender Sommer-Roman!

Sophie Astrabie: Helle Sommer. Aus dem Französischen von Isabella Bautz

S. Fischer 2024, gebunden, 272 Seiten, 24,00 €
ISBN: 978-3-10-397612-0

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