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Auvillar: schöner Pilgerort an der Garonne

Der malerische Pilgerort Auvillar (knapp 1000 Einwohner) liegt auf einem Felsvorsprung hoch über dem Fluss Garonne. Als Mitglied der Vereinigung „Les plus beaux villages de France gehört Auvillar zu den schönsten Dörfer Frankreichs. Der Ort liegt am Fernwanderweg GR 65 und dem Jakobs-Pilgerweg Via Podiensis. Von Auvillar führt der Weg weiter über Saint-Antoine nach Lectoure.

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Der Uhrturm mit dem Zugang zum alten Ortskern | Fotos: Britta Lehna
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Am Marktplatz von Auvillar: Arkaden, und darüber an der Hauswand eine kleine Jakobus-Pilgerstatue. | Foto: Britta Lehna
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In der Rue du Palais in Auvillar: früher Tabak, heute Honig. | Foto: Britta Lehna

Auvillar war ursprünglich eine befestigte römische Siedlung (Alta Villa). Als befestigter Ort an der Garonne war Auvillar strategisch wichtig und wurde vom Mittelalter bis 1600 von vielen kriegerischen Auseinandersetzungen getroffen.

Fayencen und Binnenschifffahrt

Vom 17. bis 19. Jahrhundert entwickelte sich Wohlstand durch die Fayencemanufaktur und die Produktion von Schreibfedern aus Gänsekielen. Wichtig war der Hafen, in dem bis Ende des 19. Jahrhunderts reger Betrieb herrschte. Auf der Garonne wurden Güter nach Bordeaux transportiert.

Marktplatz

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Unter den Arkaden am Marktplatz in Auvillar | Foto: Britta Lehna
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Die runde Halle aus dem 19. Jahrhundert in der Mitte des Marktplatzes | Foto: Britta Lehna

Der Marktplatz von Auvillar hat ein besonderes Flair: Er ist dreieckig und weist in seiner Mitte ein runde, von Säulen getragene offene Markthalle auf. Die schönen Fachwerk- und Steinhäuser sind mit Laubengängen versehen. Von hier aus geht es durch die Rue Château zum Musée du Vieil Auvillar, das vor allem den Fayencen des Ortes gewidmet ist und der Geschichte der Binnenschiffahrt.

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Die Schautafel am Eingang des Musée du vieil Auvillar | Foto: Britta Lehna

Nur wenige Schritte weiter befindet sich am Place du Château ein Aussichtspunkt, der ein weites Panorama auf die Landschaft des Quercy Blanc, auf die Garonne (und auf das westlich gelegene Atomkraftwerk) bietet.

Beim Bummel durch die Rue Saint-Pierre erreicht man die gleichnamige Kirche. Sie gehört zum ehemaligen Benediktiner-Priorat, das der Abtei von Moissac unterstand.

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Blick auf die Kirche Saint-Pierre mit ihrem eigenartigen Glockenturm. Im Vordergrund rechts ein Hinweisschild zum Jakobs-Pilgerweg. | Foto: Britta Lehna

Unten am Fluss ist das Viertel der Schiffer und Fährleute. Heute führt eine Brücke über die Garonne zum Ort Espalais am gegenüberliegenden Flussufer.

Tipp

Ein Ausflug ins nahegelegene Saint-Nicolas-de-la-Grave: Hier kam Antoine Laumet, Seigneur von Lamothe Cadillac, zur Welt (1658 – 1730). Er war ein französischer Offizier und Abenteurer, der die heutige US-amerikanische Stadt Detroit gründete und Gouverneur der französischen Kolonie Louisiana wurde. Detroit entwickelte sich später zur Autometropole, und General Motors benannte seine Luxusmarke Cadillac nach dem Stadtgründer.

In Saint-Nicolas-de-la-Grave gibt es ein kleines Museum, das sich dem Leben von Antoine Laumet, Seigneur von Lamothe Cadillac, widmet.

Musée Lamothe-Cadillac, Rue Lamothe Cadillac 7, 82210 Saint-Nicolas-de-la-Grave

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