Béziers, eines der Zentren des Languedoc, lädt zum Entdecken ein. Die Stadt bietet urbanes Leben unweit vom Mittelmeer mit seinen langen Sandstränden – und ausgedehnten Naturlandschaften in Küstennähe und im gebirgigen Hinterland. In der Stadtmitte locken enge Gassen mit historischen Häusern und kleinen chicen Läden, eine Allee mit Antiqitätenmarkt und ein schöner Park. Von der Kathedrale aus gibt es einen Panoramablick auf das Umland mit Hafen und Canal du Midi.
In und nahe bei Béziers
Über die 600 Meter langen Allées Paul-Riquet im Stadtzentrum schlendern, unter Platanen, zwischen dem Stadttheater (eröffnet 1844) und dem Park Plateau des Poètes eine ganz entspannte Atmosphäre genießen, zum Beispiel während eines Antiquitätenmarktes. Auf halber Strecke grüßt die Bronzestatue von Pierre-Paul Riquet, der 1609 in Béziers geboren wurde. Sein Lebenswerk, der Canal du Midi, führt an seiner Heimatstadt vorbei, weitet sich dort zu einem Hafen und quert den Fluss Orb. Berühmt sind die neun Schleusen von Fonséranes, drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Kathedrale und Altstadt
Die alte Orb-Brücke, Pont Vieux, gehört seit dem 12. Jahrhundert zum traditionellen Béziers-Tableau: Unten Fluss und Brücke, darüber auf steilem Fels die Oberstadt und die (ehemalige) Kathedrale Saint-Nazaire.
Die romanische Kirche wurde nach ihrer Zerstörung im Schicksalsjahr 1209 an gleicher Stelle in gotischem Stil neu errichtet.
Vom Vorplatz geht der Blick weit ins Umland von Béziers.
Zentrum der Altstadt ist die Place du Forum nahe bei dem Rathaus, zurückgehend auf das Forum der römischen Stadtgründung von Baeterra 36 v. Chr. Schon lange zuvor existierte an dieser Stelle eine griechische Kolonie.
1209: das Katastrophen-Jahr für Béziers
Im Jahr 1209 bricht die die Katastrophe über die mittelalterliche Stadt herein: Während der kriegerischen Verfolgung der Glaubensgemeinschaft der Albigenser (oder Katharer) belagern und erobern päpstliche und französisch-königliche Armeen Béziers. Sie verüben ein furchtbares Massaker an der Bevölkerung und legen die Stadt in Schutt und Asche. Die Stadt braucht lange, um sich von diesem Schlag zu erholen.
19. Jahrhundert: Béziers im Weinrausch
Im 19. Jahrhundert schließlich erlebt Béziers einen unerhörten Aufschwung. Die Stadt wird durch Handel, insbesondere Weinhandel, wohlhabend. Es entstehen großzügige neue Stadtviertel mit Boulevards und Parkanlagen – nach dem Vorbild des Stadt-Umbaus von Paris unter Baron Haussmann. Die Flaniermeile Allées Paul-Riquet wird angelegt.
nebenstehend: Einige Häuser weiter: „La Tentation“ und „Au Petit Paris“. | Fotos: Hermann Lehna
Jean Moulin
Der französische Nationalheld Jean Moulin (1899-1943), kurzzeitig Chef der Résistance, des geheimen Widerstands gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg, wurde in Béziers geboren. Die elterliche Wohnung in der Rue d’Alsace 6 „Maison natale de Jean Moulin“ ist seit 2023 Museum.
Ein Denkmal im Hauptbahnhof Metz, geschaffen vom deutschen Bildhauer Stephan Balkenhol, erinnert seit 2014 an Jean Moulin.
Office de Tourisme Béziers Méditerranée
Place du Forum, 34500 Béziers
https://www.beziers-mediterranee.com/
