Viertel Battant in Besançon: Verwinkelt, originell und gemütlich

Einmal über die Brücke geht’s zum Viertel Battant von Besançon. Dieses Quartier ist genauso alt wie das Stadtzentrum. Während das Zentrum in der Doubs-Schleife liegt (La Boucle) und von dem Höhenzug mit der Zitadelle geschützt wird, liegt Battant auf der anderen Fluss-Seite. Es wird ebenfalls von einem Höhenzug und einer Vauban-Befestigung, dem Fort Griffon, gesichert. Die Brücke von Battant war früher der einzige Zugang zur Innenstadt.

Der kleine Stadtteil war von Mauern umschlossen und wurde schnell recht eng und verwinkelt besiedelt. Das Viertel war in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sehr heruntergekommen, so dass ein Abriss drohte. Dies verhinderte zum Glück der Kulturminister André Malraux. Im Jahr 1964 stellte er ganz Battant unter Denkmalschutz und erklärte dieses Viertel (wie auch die Innenstadt von Besançon) zum Sanierungsgebiet. Jetzt hat sich Battant an vielen Stellen herausgeputzt. Hier ist es schön, originell und gemütlich zugleich.

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Besançon, Quartier Battant: Hôtel de Champagney, Detail | Foto: Britta Lehna

Über den Doubs

Über die neue, breite Brücke Pont Battant führt der Weg über den Doubs ins Viertel Battant. Vorbei an einem der Denkmäler für den Marquis Jouffroy d´Abbans, Erfinder der Dampfschifffahrt. Dieser Marquis ist stets geschmückt, je nach Jahreszeit und aktuellem Anlass – die Bisontines lieben ihn!

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Besançon, Pont Battant mit Statue Jouffroy d’Abbans | Foto: Britta Lehna

Enge Straßen, feine Palais, ein Fort und die Synagoge

Den Eingang ins Viertel Battant markiert die mächtige Kirche Sainte-Madeleine aus dem 18. Jahrhundert. Gleich daneben steht ein Jugendstilgebäude mit der Inschrift „Bains-Douches“: Was früher das öffentliche Bad des Viertels war, ist heute ein Zentrum der Nachbarschaftshilfe.

Fotos Bilderleiste: Britta Lehna

Entlang der Rue Battant haben sich viele kleine Läden und Cafés angesiedelt. Ein ganz besonderes Haus in der Rue Battant ist die Nr. 37: Hier baute die Familie Champagney ihr feines Stadtpalais am Ende des 15. Jahrhunderts – das Hôtel de Champagney. Vier große Wasserspeier schmücken die Fassade. Ein Durchgang führt zum langgezogenen Hof und erlaubt einen Blick auf die Fachwerkgalerien. Der Weg führt über Treppen weiter zum Clos Barbisier, einem neu angelegten Öko-Rosengarten.

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Besançon, Quartier Battant: Hôtel de Champagney | Foto: Britta Lehna

Noch ein steiles Stück führt der Weg die Anhöhe hinauf. Dann bietet das Fort Griffon, eine Befestigungsanlage von Vauban, einen wunderbaren Blick über die Stadt Besançon. Wo früher das Militär residierte, ist heute eine Verwaltung des Départments Doubs untergebracht.

Hangabwärts, wo die Straßen Petit-Charmont und Grand-Charmont sich kreuzen, befindet sich ein weiteres Stadtpalais aus dem späten 15. Jahrhundert: Es ist das Hôtel Jouffroy, mit Innenhof und Fachwerkgalerie, noch ein Schmuckstück im Viertel Battant.

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Besançon, Quartier Battant: Hôtel Jouffroy 1981 – 2021 | Foto: Hermann und Britta Lehna

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Am Quai de Strasbourg, am Doubs-Ufer, steht die Synagoge von Besançon. Sie wurde in den Jahren 1869- 1871 nach den Plänen des Architekten Pierre Marnotte im orientalisierenden Stil erbaut.

Besançon, Quartier Battant: Synagoge am Ufer des Doubs | Foto: Britta Lehna

Tipp Rundgang Battant

Für das Viertel Battant gibt es einen Themenparcours „Quartier Battant“, der vom Tourismusbüro Besançon entwickelt wurde. Einfach der Bodenplakette mit dem Glockenschläger Jacquemart folgen! Der Rundgang ist knapp 3 Kilometer lang.

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