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Lauzerte: malerischer Ort im Quercy Blanc

Lauzerte ist ein malerischer Ort, auf einem Höhenrücken im Quercy Blanc gelegen. Als Mitglied der Vereinigung Les plus beaux villages de France gehört Lauzerte (rund 1500 Einwohner) zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Die Gemeinde ist Etappe am Fernwanderweg GR 65 und dem Jakobs-Pilgerweg Via Podiensis (von Cahors kommend nach Moissac und weiter nach Auvillar).

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Im Ortskern von Lauzerte | Foto: Britta Lehna
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Rechts neben dem Haus mit dem Arkadengang öffnet sich der Marktplatz, die Place des Cornières. | Foto: Britta Lehna

Bastide

Die Grafen von Toulouse gründeten Lauzerte im Jahre 1241 als Bastide. Eine Bastide (okzitanisch für bauen) ist ein im Mittelalter entstandener Ort, der weitgehend in einem Zug erbaut wurde. 200 Grundstücke entlang einer Straße in Nord-Südrichtung haben die damaligen Planer zur schnellen Besiedlung von Lauzerte vergeben (nach diesem Prinzip wurde auch das nahegelegene Montauban angelegt). Wer bereit war, in einer Bastide zu siedeln, erhielt Privilegien. So mussten die Bewohner von Lauzerte keine Steuern bezahlen und sie durften auch in den Wäldern jagen, was sonst nur dem Adel vorbehalten war. Schnell entwickelte sich der Ort zu einem lukrativen Handelsplatz und Pilgerort.

Im Ortskern einer Bastide gibt es einen Marktplatz, der von Häusern mit Laubengängen gesäumt wird. Ein solcher ist auch in Lauzerte erhalten.

Bastiden liegen verteidigungstechnisch günstig auf Höhenrücken oder Plateaus. In Lauzerte ließ der Graf auch ein Castelnau, eine neue Burg errichten, damit der Ort geschützt war. Heute ist Lauzerte ein malerischer Ort im Quercy Blanc, der Pilger und Touristen anzieht.

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Fachwerk und Natursteinwände oberhalb der Korbbogen-Arkaden am Marktplatz von Lauzerte | Foto: Britta Lehna

Marktplatz

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An der Place des Cornières neben der Kirche: das Café | Foto: Britta Lehna
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Fassadendetails am Marktplatz | Fotos: Hermann Lehna

Heute präsentiert sich der Ort friedlich und gepflegt. Im Café du Commerce am Marktplatz (Place des Cornières) lässt es sich gut Rast halten. Die Kirche Saint-Barthélemy zeigt im Portal noch den Ursprung aus dem 13. Jahrhundert, später erfolgten verschiedene Umbauten.

Am Marktplatz fällt eine hochgeklappte Ecke der Bepflasterung auf: Darunter verbirgt sich ein Mosaik, 1987 gestaltet vom einheimischen Künstler Jacques Buchholtz (1943 – 1998). Am Platz befindet sich auch das Tourismusbüro. Es dient zusätzlich als Anlaufpunkt für die Jakobspilger.

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Die Place des Cornières mit der hochgezogenen Ecke der Pflasterung vor dem Kirchenportal | Foto: Hermann Lehna

Zur Ausstattung der Kirche gehört dieser hölzerne Barockaltar mit dem bemalten Relief der Verkündigung an Maria, flankiert von zwei Säulen. | Foto: Hermann Lehna

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Jardin du Pèlerin

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Texttafel mit Bezug zum Jakobsweg Camin/Chemin am Jardin du Pèlerin in französischer und okzitanischer Sprache | Foto: Britta Lehna

Unterhalb der Befestigungsmauern wurde der Jardin du Pèlerin angelegt. In diesem schönen Garten kann man spielerisch etwas über die Geschichte und den Verlauf des Jakobsweges erfahren. Die großen Bäume spenden erholsamen Schatten.

Pilger finden in Lauzerte mehrere Pilgerherbergen vor. Außerdem gibt es ein Hotel, Privatzimmer und einen Campingplatz sowie mehrere Restaurants.

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Blick über die Gärten hinweg hoch zum Ortskern | Foto: Hermann Lehna

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