Quiberville und Ste-Marguerite-sur-Mer an der Alabasterküste

Wie kleine feine Perlen reihen sich die Badeorte an der normannischen Alabasterküste: Quiberville und Sainte-Marguerite-sur-Mer bieten Sandstände bei Ebbe, frische Austern, Jakobsmuscheln und schöne Küstenpanoramen.

Quiberville: mit Sandbank und frischen Austern

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Bewegte See in Quiberville | Foto: Hermann Lehna

Der freundliche kleine Badeort Quiberville liegt an der Mündung des Flusses Saâne. Von der Steilküste blicken Belle-Epoque-Häuser auf das Meer und die Promenade. Quiberville ist bekannt für frische Austern. Man kann sie direkt am Strand probieren, mit Blick auf die Fischerboote.

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Quiberville: Fischereizone und Strandbuden
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Fischerboot an Land in Quiberville | Fotos: Britta Lehna
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Genuss in der Fischereizone von Quiberville: Austern und Garnelen
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Der Klassiker: Moules frites, Muscheln mit Pommes | Fotos: Britta Lehna

Bei Ebbe liegt eine Sandbank vor dem Kieselstrand von Quiberville frei: herrlich für einen Spaziergang oder für das Fischen zu Fuß, Pêche à pied!

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Quiberville – die Abfolge am Ufer bei Ebbe: offenes Meer, felsige Zone, Sandstrand, Kieselstrand mit Flintsteinen, Klippen | Foto: Hermann Lehna
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Hinter dem Deich, das Meer | Foto: Hermann Lehna

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Sainte-Marguerite-sur-Mer: Jakobsmuscheln in der Kirche und Küstenblicke

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Blick von den Wiesen über der Steilküste bei Ste-Marguerite-sur-Mer hinüber nach Quiberville | Foto: Hermann Lehna

Auf dem Weg von Quiberville nach Varengeville liegt auf halber Höhe das Dorf Ste-Marguerite-sur-Mer. Die Badekabinen am kleinen Strand sind hier ausnahmsweise schwarz, mit weiß umrandeten Bullaugen. Bei Ebbe gibt das Meer einen abgestürzten Bunker frei.

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Ste-Marguerite in Ste-Marguerite-sur-Mer | Foto: Hermann Lehna

Oberhalb der Steilküste steht die Kirche Sainte-Marguerite (12. bis 16. Jahrhundert). Besonders gefallen hat mir eine gedrehte, mit Jakobsmuscheln besetzte Steinsäule. Ich habe sie in dieser Art in weiteren Kirchen an der Alabasterküste gefunden. Sie mag ein Verweis auf den Jakobs-Pilgerweg sein (von Dieppe aus führte ein Weg zur Hauptstrecke nach Tours). Die Jakobsmuschel, die an der Atlantikküste gefischt wird, könnte auch einfach bedeuten, dass Ste.-Marguerite eine Fischerkirche war. Eine Mittelschiffwand zeigt noch die romanischen Arkaden und Gliederungen. Die figürlichen Glasfenster stammen von Max Ingrand (1908-1969; vgl. unseren Beitrag über Auffay und die dortige Kirche).

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In Ste-Marguerite, links: gewundene Säule mit Jakobsmuscheln; rechts: Mittelschiffwand mit romanischen Arkaden | Fotos: Britta Lehna

Nahe bei der Kirche erinnern Gedenktafeln an das Kriegsgeschehen der Opération Jubilee in Ste-Marguerite-sur-Mer am 19. August 1942.

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Tafeln zum Gedenken an den 19. August 1942: Opération Jubilee, Küstenabschnitt Ste-Marguerite-sur-Mer | Fotos: Britta Lehna

Von der Kirche aus kann man einen abwechslungsreichen Rundwanderweg von einer guten Stunde laufen: Er führt zur Steilküste, in den Wald und bis zum Leuchtturm Phare d´Ailly. Dieser wird gerade restauriert und den Besuchern zugänglich gemacht.

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Leuchtturm Phare d’Ailly zwischen Ste-Marguerite-sur-Mer und Varengeville | Foto: Britta Lehna

Zurück zum Parkplatz an der Kirche geht man durch kleine Straßen mit Hecken, die große Parkgrundstücke umgeben. So lässt sich der eine oder andere Blick auf Landhäuser, Villen oder gar versteckte Schlösser werfen. Diskreter Charme der Bourgeoisie!

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Leuchtturm Phare d’Ailly

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