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An der östlichen Alabasterküste der Normandie: Hinweise und Tipps

Die Alabasterküste mit ihren weißen Kalkfelsen säumt die Normandie von Le Havre bis Le Tréport. Jede Bucht hat ihren eigenen Charme, und das Wetter wechselt schnell. Das macht den Aufenthalt an der Côte d’Albâtre so spannend. Hier ein paar Hinweise und Tipps:

Austern gibt es frisch und
besonders lecker in Quiberville.

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Austern in der Strandbar von Quiberville | Foto: Britta Lehna

Badeorte mit kleinen Buchten ziehen sich an der Alabasterküste entlang und man sollte sie alle erkunden, um seine Lieblingsorte auszumachen.


Cabines heißen die privaten Badekabinen, in denen sich die Normanninnen und Normannen umziehen. In jedem Ort mit eigenem Design!

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Badekabinen; links: Pourville, rechts: St-Aubin-sur-Mer | Fotos: Britta Lehna

Pays de Caux, so heißt in der Normandie die Gegend nördlich der Seine bis zur Küste (Côte d’Albâtre), und west-östlich von Le Havre bis Dieppe. Im Osten schließt sich das Pays de Bray an, bekannt für seinen Käse Neufchâtel (siehe „Käse“).

Land des Kalks: Dies ist die mancherorts gängige Herleitung des Namens (chaux > caux: Kalk). Aus historischem Blickwinkel wird Pays de Caux zurückgeführt auf “les Calètes”, einen keltischen Volksstamm; nachzulesen z. B. im französischsprachigen Wikipedia-Artikel oder im deutschsprachigen Artikel.
Bei etlichen Ortschaften in dieser Gegend ist „en-Caux“ ein Namenszusatz.

Eine kompakte Vorstellung des Pays de Caux mit touristischem Schwerpunkt bietet die Website Seine-Maritime tourisme.


Falaises sind die Klippen an der Küste, besonders dramatisch sehen sie zum Beispiel bei St-Valery-en-Caux aus.


Gärten: Es gibt viele schöne Gärten und Parks in der Region: Der Gemüsegarten – Potager – von Château Miromesnil zum Beispiel, oder der Parc floral William Farcy in Offranville. Bei Varengeville-sur-Mer befinden sich gleich drei Attraktionen dieser Art:


Hohlwege und hohe Hecken sind ein Kennzeichen der Landschaft – sie schützen vor Sturm und vor aufdringlichen Blicken.


Hortensien und Rosen sind die Blumen der Alabasterküste.

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rosen
links: Hortensien in Offranville, rechts: Rosen in Veules-les-Roses | Fotos: Britta Lehna

Impressionisten: Natürlich war auch die östliche Côte d’Albâtre bei den Impressionisten beliebt.
Claude Monet malte 1882 die Steilküste und die Kirche von Varengeville-sur-Mer. Im gleichen Jahr nahm er sich den Küstenort Pourville in verschiedenen Motiven vor: die Steilküste zu unterschiedlichen Tageszeiten, mit wilder Brandung, mit leuchtenden Klippen. Eugène Boudin, ein Impressionist der ersten Stunde, wählte schon 1864 den Strand von Dieppe zum Motiv. Camille Pissaro war ebenfalls in Dieppe zu Gast und schuf im Jahr 1902 ein impressionistisches Gemälde vom Hafen, um nur einige Beispiel zu nennen.


Jakobsmuschel: Die schöne große Kamm-Muschel ist die Meeres-Spezialität schlechthin an der Alabasterküste und wird gern überbacken serviert.


Käse: Die Spezialität der Region ist der Weichkäse (aus Rohmilch) Neufchâtel-en-Braye. Sympathisch in Herzform hergestellt und sehr lecker!

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Käse aus Neufchâtel-en-Braye | Foto: Britta Lehna

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Leinen: Flachs wird wieder angebaut in der Normandie. Im Juni blühen die Felder blassblau. Besonders schön anzuschauen bei Sotteville-sur-Mer.

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Flachsfeld Ende Juni bei Sotteville-sur-Mer | Fotos: Hermann Lehna

Monument: Viele Gedenkstätten erinnern an den Zweiten Weltkrieg und seine Opfer.

Le Tréport: Ein 2022 neu errichtetes Denkmal für die verschollenen Flieger, die sich im 2. Weltkrieg der Résistance oder der Royal Air Force angeschlossen hatten. | Foto: Britta Lehna

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Moules-Frites: Miesmuscheln mit Pommes sind ein Klassiker an der Côte d’Albâtre und schmecken am besten direkt in der Strandbar.


Opération Jubilee oder Le Raid Allié: Am 19. August 1942 versuchten 6000 alliierte Soldaten (Kanadier und Briten, unterstützt von 50 amerikanischen Rangers und 15 Kommandos der Freien Französischen Streitkräfte) mit Booten an der Küste bei Dieppe zu landen. Ihr Ziel war, bei Nacht die Verteidigungsanlagen der deutschen Besatzer an der Küste zu zerstören. Sie gerieten unter heftigen Beschuss. Die Aktion kostete 1200 Soldaten das Leben, 2000 gerieten in Gefangenschaft.

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Pourville-sur-Mer: Denkmal für die bei der Opération Jubilee 1942 gefallenen kanadischen Soldaten | Foto: Hermann Lehna

Pêche à pied bedeutet: Angeln zu Fuß. Was man angeln darf und in welcher Größe, verraten die Hinweisschilder in den Buchten.


Sound der Alabasterküste ist die Brandung, die die Kieselsteine grummelnd gegen die Küste schlägt.


Steilküste ist das Keyword für die Alabasterküste, Côte d´Albâtre: Je nach Wetter schimmert die Küste unterschiedlich, je nach Kalkgehalt in hellen Tönen.

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Steilküste bei Sotteville-sur-Mer | Foto: Britta Lehna

Strand: Die Strände zwischen St-Valery-en-Caux bis Le Tréport sind überwiegend Kieselstrände. Nur vereinzelt zeigen sich bei Ebbe Sandbänke.


Treppen von mehr als 100 Stufen bieten mancherorts die einzige Möglichkeit, ans Meer zu kommen.

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Sotteville-sur-Mer, Treppe zum Meer | Foto: Britta Lehna

Valleuses sind die Flusstäler, die die Landschaft tief durchschneiden, an der Küste enden und den Zugang zum Meer ermöglichen.


Warnschilder ernstnehmen: Es kommt immer wieder zu Abbrüchen an der Steilküste. Weder direkt an der Abbruchkante laufen noch dicht am Fuße der Steilküste lagern!

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Warnschild unterhalb der Klippen von St-Valery-en-Caux | Foto: Britta Lehna

Wasserschuhe sind notwendig, um über den Kieselstrand zu kommen.


Zwiebellook: Das Wetter ändert sich schnell, ein warmer Pulli und eine Regenjacke sollten immer dabei sein.

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Das Département Seine-Maritime mit der Website seines Touristenbüros:

https://www.seine-maritime-tourisme.com/

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Nördlich von Le Tréport endet die felsige Côte d’Albâtre und es beginnt die flache Küste um die Sommebucht. | Foto: Hermann Lehna
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